Umfrage: "Nicht lieferbar" - Die Sorge vor Medikamentenmangel wächst

  • Lieferfähigkeit ist heute entscheidendes Kriterium bei Arzneimittelverschreibung für Patient:innen und Ärzt:innen
  • Kritik am Gesetzentwurf: Kein Rezept gegen Engpässe

München (22.06.2023) – Über die Hälfte der Patient:innen, die regelmäßig verschreibungspflichtige Arzneimittel einnehmen müssen, haben bereits die Erfahrung gemacht, dass ihr Medikament nicht lieferbar war (51 Prozent).(1) Aber auch Menschen, die nicht ständig auf Arzneimittel angewiesen sind, verlassen die Apotheke immer öfter ohne das verschriebene Medikament. Seit 2019 ist die Zahl um zehn Prozent auf 44 Prozent gestiegen.(1,2) Das zeigen Amgen-Studien zur Arzneimittelversorgung aus den Vorjahren sowie die aktuelle Erhebung vom April 2023. „Engpässe bei der Arzneimittelversorgung sind kein neues Phänomen“, erklärt Manfred Heinzer, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „Daher ist es höchste Zeit, diese Problematik endlich anzugehen. Aber der aktuell diskutierte Gesetzentwurf greift viel zu kurz, umfasst nur einen Bruchteil der Arzneimittel und ist nicht geeignet, Engpässe tatsächlich zu verhindern.“

Die Versorgungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit mehr und Lieferengpässe bei Arzneimitteln bereiten den Deutschen große Sorge. Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland befürchtet, dass die Arzneimittelversorgung in den nächsten fünf Jahren nicht für alle sichergestellt ist (36 Prozent).(1) Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (27 Prozent).(3) Die Ursachen der fragilen Versorgungslage sehen die Befragten vor allem bei den Einsparmaßnahmen im Gesundheitssystem (47 Prozent) sowie bei den fehlenden Produktionsstandorten in Europa (46 Prozent).(1)

Das bestätigt der Amgen-Geschäftsführer: „Das Beispiel Generika zeigt, wohin die Sparpolitik der Bundesregierung führt. Die Produktion ist zu großen Teilen abgewandert. Dieser Fehler darf sich bei innovativen Arzneimitteln nicht wiederholen. Der Forschungsstandort Deutschland muss für Investitionen attraktiv bleiben. Das heißt im Klartext: Forschende Pharma-Unternehmen dürfen nicht durch immer steigende Abgaben belastet werden.“

Patient:innen und Ärzt:innen achten bei Verschreibung auf Lieferfähigkeit
Die aktuelle Amgen-Umfrage zeigt die Relevanz der Liefersicherheit für Verbraucher:innen. Für 70 Prozent der Befragten ist die zuverlässige Versorgung ein ebenso wichtiges Kriterium wie potenzielle Nebenwirkungen eines verschriebenen Arzneimittels (71 Prozent) und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (70 Prozent).(1) Auch für Ärzt:innen ist die Lieferfähigkeit von Arzneimitteln bei der Verordnung von großer Bedeutung. Eine Umfrage unter Ärzt:innen ergab, dass sie bei der Verordnung insbesondere auf Nebenwirkungen und eine einfache Anwendung achten, an dritter Stelle rangiert aber bereits die Liefersicherheit.(4)

„Mit dem Gesetzentwurf zur „Bekämpfung von Lieferengpässen bei patentfreien Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln“ (ALBVVG) will die Bundesregierung dem Kostendruck, einem wesentlichen Grund für Lieferengpässe, entgegenwirken“, erklärt Heinzer. „Dieser Ansatz ist richtig, aber der Fokus allein auf Generika – und auf eine kleine Auswahl an Arzneimitteln für Kinder – ist falsch. Eine umfassende Strategie, die auch die Erforschung und Entwicklung von innovativen Arzneimitteln berücksichtigt, ist notwendig. Wir bei Amgen investieren in ein sehr komplexes System – mit Erfolg, denn wir mussten noch nie einen Lieferengpass melden.“

Zur Studie
Für die Studie zur Arzneimittelversorgung und Liefersicherheit wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im April 2023 online durch.

Über Amgen
Amgen ist ein global führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das seit über 40 Jahren besteht und heute mit etwa 24.000 Mitarbeitenden in fast 100 Ländern vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 700 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de

Pressekontakt
Dr. Corinna Jacob, E-Mail: communication@amgen.de, Telefon: 089-149096-1604

Referenzen
1.    Amgen-Studie zum Arzneimittelversorgung und Liefersicherheit, Marktforschungsinstitut Toluna, April 2023
2.    Amgen-Studie zu Biosimilars und Versorgungssicherheit, Marktforschungsinstitut Toluna, Dezember 2019
3.    Amgen-Studie zur Wertigkeit von Gesundheit und innovativen Therapien, Marktforschungsinstitut Toluna, August 2022
4.    Amgen-Studie zur medizinischen Biotechnologie, Marktforschungsinstitut DocCheck, November 2022


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